Der Subaru
Impreza war eigentlich als zuverlässiges und praktisches Fahrzeug für
jeden Tag gedacht. Als man der Limousine aber einen Turbolader einpflanzte,
war der Wolf im Schafspelz perfekt.
Subaru ist ein Neuankömmling in der Automobilindustrie - die Firma wurde erst 1958 gegründet. Der Mutterkonzern Fuji Heavy Industries entstand bereits 1953 aus dem Zusammenschluss von sechs Industrieunternehmen. Subaru ist das japanische Wort für die Plejaden - eine Gruppe von sechs Sternen im Sternbild des Stieres (eigentlich sind es sieben Sterne - aber nur sechs sind mit dem bloßen Auge sichtbar).
Fuji begann 1956 mit einem Motorrad, aber schon zwei Jahre später erschien der kleine Subaru 360. Er hatte einen 356 cm³ großen luftgekühlten Zweitakter im Heck und ein synchronisiertes Dreiganggetriebe. Der 360 ließ sich in Japan ordentlich verkaufen, stieß aber im Ausland auf keinerlei Interesse. Gebaut wurde er bis 1971. Ihm folgten der R2 (1969-1972) und der Rex, der sehr lange gebaut und je nach Exportmarkt unter verschiedenen Namen verkauft wurde. 1966 stellte Subaru sein erstes "großes" Auto vor. Dieser FF-1 hatte einen 977 cm³ Vierzylinder-Boxermotor und war in vier Versionen zu haben. 1968 wurde der Motor auf 1,1 l vergrößert, 1970 sogar auf 1,3 l.
Dem FF-1 folgte 1972 der Leone mit einer neuen Karosserie und einem 1,1- bzw. 1,4-l-Boxermotor. Der Leone wurde 1979 und 1984 neu gestylt, und die Motoren wurden allmählich immer größer. Auf einigen Exportmärkten wurde er nicht als Leone, sondern schlicht als 1600 und 1800 verkauft.
Mit Allradantrieb
1973 führte Subaru den Allradantrieb für den 1600/1800 ein. Inzwischen ist er zu einer Art Markenzeichen von Subaru geworden. Im Jahr 1981 erhielt der 1800 einen Turbomotor, und 1988 wurde der permanente Allradantrieb als Standard eingeführt.
1985 stellte Subaru seinen ersten Sportwagen vor. Das XT Coupé oder Alcyone hatte eine neue 2+2 Karosserie. Plattformchassis, Motor und Getriebe kamen vom 1800/Leone, was dem XT eine reichlich großzügige Bodenfreiheit verschaffte. Das ging natürlich zu Lasten der Straßenlage, sodass der gegen seine direkten Konkurrenten - Mazda RX-7 und Toyota Supra - keine Chancen hatte.
Anfang der 90er Jahre war Subaru zweifelsfrei weltweit der größte Hersteller von Allradwagen. Zu den beliebtesten Modellen zählten Justy, Legacy, Rex und Trendy.
Der Subaru lmpreza
Anfang 1993 stellte Subaru ein neues Modell vor, das zwischen Justy und Legacy angesiedelt war. Der Impreza hatte selbstverständlich Allradantrieb und wie die meisten Subarus einen Vierzylinder-Boxermotor mit 1,6 oder 1,8 l. Mit dem Allradantrieb hatte der Impreza eine ausgezeichnete Traktion, war aber auch ein "Nischenmodell" auf dem Markt. Lieferbar war er als viertürige Limousine oder als Dreitürer mit Heckklappe.
Kurz darauf folgte die GT-Version mit 2-l Turbomotor, der 211 (später 217) PS bei 5600 U/min abgab. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 230 km/h, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h bei 6,4 Sekunden (bei den europäischen Modellen, in den USA und Japan gab es teilweise noch stärkere Ausführungen).
Der lmpreza war auf dem Markt überraschend erfolgreich und ließ sich hervorragend verkaufen. Der Turbo lief in Europa sogar besser als die Normalversion. Er war nämlich ein praktisches Alltagsfahrzeug und außerordentlich zuverlässig. Seine inneren Werte steckten aber unter der Motorhaube. Eine englische Fachzeitschrift schrieb: "Wer mit diesem Auto nicht schnell fahren kann, kann überhaupt nicht schnell fahren."
Der lmpreza im Sport
Von Anfang an setzte Subaru den Impreza bei Rallyes ein. Die ersten Siege kamen 1994: Carlos Sainz gewann Monte Carlo und die Rallye Akropolis, sein Teamgefährte Colin McRae in Neuseeland und die RAC-Rallye. Zwischen 1995 und 1998 holten sich die Gruppe-A-Fahrzeuge (später WRC) die Markenweltmeisterschaft; 1995 wurde McRae sogar Weltmeister - sicherlich ein ausgezeichnetes Ergebnis für eine Firma, die zu den Neulingen bei der Rallye-Weltmeisterschaft zählte.
technische
Daten
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