Porsche 930 Turbo |
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geschrieben von: |
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Bengt Ason Holm |
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Member of the Guild of Motoring Writers |
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Jahr
für Jahr sagt die Motorpresse das Ableben des Porsche 930 Turbo voraus.
Aber unbeirrt rollt er auch heute noch als fahrende Legende durch die
Autowelt Der Porsche 930 mit seinem Sechszylinder-Boxer im Heck wurde 1963 auf der Frankfurter IAA vorgestellt. Er war fast 220 km/h schnell, und viele hielten ihn deshalb für eine gefährliche Heckschleuder. Tatsächlich war er aber ein absolut sicherer Straßensportwagen, wenn auch nicht gerade in der Hand eines Anfängers. Er ließ sich einfach schnell bewegen; erst bei extrem hohen Geschwindigkeiten brauchte er eine kundige Hand. Anfang der 70er Jahre schien dem Porsche 930 die Zeit wegzulaufen. Um mit der Konkurrenz Schritt zu halten, entschied man sich, den alten 3-Liter Boxer mit einem Turbolader zu versehen. Zusammen mit einer Bosch K-Jetronic gelang es, die Leistung des Motors von 200 auf 260 PS zu steigern. Dieser 930 Turbo wurde im Oktober 1974 in Paris vorgestellt. Bis zum Ende des Jahres waren bereits 274 Exemplare von den Bändern gelaufen. 1977 erhielt der Motor einen Zwischenkühler. Gleichzeitig wurde der Hubraum auf 3,3 l erhöht, und der Motor leistete nun 300 PS. Porsche war einer der
ersten Hersteller, der einen Turbo im Programm hatte.
Den wirklichen Durchbruch erzielte aber erst Saab mit dem 1977
vorgestellten Saab 99 Turbo. Wegen
der höheren Geschwindigkeit musste die Karosserie des 930 überarbeitet
werden. Am auffälligsten war
der riesige Heckspoiler, oft als Vogeltränke, Picknicktisch oder Entenbürzel
bezeichnet. Neu waren auch
die größeren Radausschnitte in den Kotflügeln für die breiten
Hochgeschwindigkeitsreifen. Wie
fährt sich der 930 Turbo? Erneut
hatten viele Motorjournalisten Zweifel am Heckmotor-Konzept dieses bärenstarken
Sportwagens. Aber auch er war beherrschbar.
"The Classic Porsche" schrieb: "Das Fahren mit dem
Turbo ist eine einmalige Erfahrung. Zunächst
ist man enttäuscht. Man
erwartet einen schwachen Durchzug von unten heraus, schlechte Manieren in
der Stadt und einen rauen Motor - schließlich fährt man einen
Supersportwagen. Dabei ist
der Turbo zahm wie eine Familienlimousine (man darf nur nicht vergessen,
dass er außen breiter ist als er von innen zu sein scheint).
Damit unterscheidet sich von allen anderen Supersportwagen. Er ist
einfach praktisch, aber in Beschleunigung, Straßenlage, Bedienung,
Bremsen und Geschwindigkeit allen anderen Autos weit überlegen.
Damit ist er die Quintessenz des Porsche-Konzepts.
Absolute Perfektion." Steht
das Ende bevor? 1988 gab es Gerüchte,
dass der 930 Turbo eingestellt würde, weil die Abgasentgiftung so viel
Leistung kostete, dass seine Sonderrolle in Gefahr war.
Aber auch diesmal lagen die Propheten falsch. 1992 wurde die
Leistung sogar auf 355 PS erhöht. Der
930 Turbo lebte weiter, und im Jahr 1995 erhielt das bereits tot gesagte
Modell einen doppelten Turbolader, der 408 PS aus dem Motor kitzelte.
Dazu gab es nun einen permanenten Allradantrieb. Wem der
"normale" 930 Turbo noch nicht genügte, der konnte sich für
einige Millionen den limitierten 930 GT1 kaufen, einen echten Straßenrennwagen.
Der Motor leistete sagenhafte 544 PS und brachte den GT1 auf 310
km/h. Für die Beschleunigung
von 0 auf 100 km/h brauchte er nur 3,7 Sekunden. 1999
wurde der Hubraum erneut erhöht. Der
"überholte" 3,6-l-Boxer, inzwischen flüssigkeitsgekühlt,
leistete nun 420 PS. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h lag bei sagenhaften 4,2
Sekunden, und der Vorwärtsdrang endete erst bei 305 km/h.
Die Firma Porsche blieb auch 1999 ein unabhängiger Hersteller.
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Typ | 930 Turbo, 1. Serie 1974-1977 |
Motor | luftgekühlter Sexhszylinder-Boxer im Heck |
Hubraum | 2993 cm3 |
Leistung | 260 PS bei 550 U/min |
Ventilsteuerung | je eine oben liegende Nockenwelle |
Gemischaufbereitung | Benzineinspritzung und KKK-Turbolader |
Getriebe | Viergang |
Antrieb | Hinterachse |
Länge | 4291 mm |
Aufhängung (vorn) | Einzelradaufhängung mit Querlenkern, Dämpferbeinen und Drehstabfederung |
Aufhängung (hinten) | Einzelradaufhängung mit Schräglenkern und Drehstabfederung |
Fahrwerk/Karosserie | selbst tragend |
Karosserieformen | Coupé |
Breite | 1775 mm |
Radstand | 2272 mm |
Spur (vorn/hinten) | 1438/1511 mm |
Eigengewicht | 1225 kg |
Höchstgeschwindigkeit | 260 km/h |
Beschleunigung (0-100 km/h) | 6,1 sek |
Gesamtproduktion | 2873 Stück (1975 -1977) |
delprado verlag |