Porsche 911 Carrera |
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geschrieben von: |
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Bengt Ason Holm |
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Member of the Guild of Motoring Writers |
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Seit
den Anfängen im Jahr 1948 hat sich Porsche als Sportwagenhersteller
etabliert. Der 356 war über
Jahre beliebt und erfolgreich. Bei Porsche wusste man aber, dass der
Nachfolger ein anderes Kaliber haben musste, damit niemand mehr behaupten
konnte, der Porsche sei ein „netter kleiner Sportwagen aus
Volkswagen-Teilen“ Bereits 1956 gab es die ersten Pläne für einen
neuen Porsche. Ferry Porsche
ließ seinem Sohn Ferdinand "Butzi" freie Hand bis auf die
Vorgaben, dass das neue Auto wie ein Porsche aussehen musste, der Radstand
nicht mehr als 2200 mm betragen durfte und er einen Sechszylinder haben
musste. Auf dieser Grundlage entschieden sich die Entwickler für
einen luftgekühlten Sechszylinder-Boxer, denn mit solchen Motoren hatte
man schließlich die größte Erfahrung.
Das neue Triebwerk, gezeichnet von Ferdinand Piëch, hatte zunächst
einen Hubraum von 1991 cm3 und leistete in der ersten Version
130 PS. Zunächst
lief das Projekt unter der Nummer 901.
Das stieß aber auf Widerstand bei Peugeot, das sich alle
dreistelligen Ziffernkombinationen mit einer Null in der Mitte hatte
registrieren lassen. Daraufhin
entschied sich Porsche für die Zahl 911. Das neue Modell wurde auf der
IAA 1963 in Frankfurt präsentiert und ging 1964 in die Serie. Der
911 war mit einer Höchstgeschwindigkeit von knapp 220 km/h ein schneller
Sportwagen, aber viele Besitzer kamen nicht mit den Fahreigenschaften
eines so starken Heckmotorwagens zurecht.
Die ersten Modelle hatten darüber hinaus Probleme mit der
Karosserie, den Ventilen und den Vergasern.
So wurde schließlich ein ganz anderer Vergaser eingebaut. Inzwischen
war die Leistung des 911E von 130 auf 165 PS gestiegen. Daneben bot Porsche aber auch
schwächere Versionen an, darunter den Vierzylinder 912 mit Zylinderköpfen
aus Gusseisen statt aus Aluminium. Der stärkste 911 1972
wurde der bis dahin stärkste 911 vorgestellt.
Es handelte sich um den Carrera, der seinen Namen nach dem berühmten
mexikanischen Langstreckenrennen
Carrera Panamericana erhalten hatte.
Dort hatte Porsche reihenweise Siege in der Klasse bis 1500 cm3
eingefahren. Das
neue Modell war immer noch ein 911, aber nun mit 2,7 l und einer Leistung
von 210 PS bei 6000 U/min. Es
gab ihn als Coupé oder als Targa. Beim
Targa handelte es sich um ein Coupé mit herausnehmbarem Dach und Sturzbügel.
Das auffälligste Merkmal des Carrera war der riesige Heckspoiler.
Außerdem trug er den Schriftzug Carrera" zwischen dem
vorderen und dem hinteren Radausschnitt.
Viele Carrera wurden in der Rennversion geordert.
Der RSR hatte einen 2,8 l Motor mit 300 PS. Der
Name "Carrera" verschwand 1978, tauchte aber 1984 wieder auf.
Der Hubraum war inzwischen auf 3,2 l angewachsen und die Leistung
lag bei 231 PS. Das neue
Modell verfügte über eine Benzineinspritzung und Zündung vom Typ
Motronic DME. 1988 kam der Carrera 4 mit Vierradantrieb.
Das System stammte aus dem berühmten 959.
Unter normalen Bedingungen gingen 31% der Leistung an die
Vorderachse und 69% an die Hinterachse.
Der Hubraum lag nun schon bei 3,6 l. Mit seinen 250 PS war der
Carrera 260 km/h schnell. Der letzte Carrera Der
bislang letzte Carrera wurde 1996 vorgestellt.
Er erschien zunächst als Coupé.
Darauf folgte ein Cabriolet und 1998 kam schließlich der neue
Carrera 4 mit ständigem Allradantrieb.
Dieses neue Modell hatte einen 3,4-l-Motor, der 300 PS bei 6800
U/min leistete. Der
Porsche 911 ist inzwischen (1999) das älteste Modell von Porsche.
Er wird seit 35 Jahren gebaut und der Typ Carrera ist mit einer
Unterbrechung seit 1972 zu haben. Dieser
Rekord wird wohl kaum je übertroffen werden. |
Typ | 911 Carrera |
Motor | luftgekühlter Sechszylinder-Boxer im Heck |
Hubraum | 2,0 - 3,5 l |
Leistung | 90- 350 PS |
Ventilsteuerung | je eine oben liegende Nockenwellen |
Gemischaufbereitung | Vergaser oder Benzineinspritzung |
Getriebe | manuell oder automatisch |
Antrieb | Hinterachse |
Länge | 4114 - 4430 mm |
Aufhängung (vorn) | Einzelradaufhängung mit Drehstabfederung und McPherson-Federbeinen |
Aufhängung (hinten) | Einzelradaufhängung mit Drehstabfederung und Längslenkern |
Fahrwerk/Karosserie | Zentralrohrrahmen und angeschweißter Plattform |
Karosserieformen | Coupé, Cabriolet, Targa |
Breite | 1575 - 1765 mm |
Radstand | 2204 - 2272 mm |
Spur (vorn/hinten) | 1321/1295 - 1372/1368 mm |
Eigengewicht | 990 - 1450 kg |
Höchstgeschwindigkeit | 220 - 280 km/h |
Beschleunigung (0-100 km/h) | 5,2 - 8,1 sek |
Gesamtproduktion | immer noch im Bau |
delprado verlag |