Oldsmobile Toronado |
technische Daten |
geschrieben von: |
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Bengt Ason Holm |
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Member of the Guild of Motoring Writers |
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Als
der Oldsmobile Toronado 1966 vorgestellt wurde, schrieb Don Vorderman,
damals Herausgeber des Automobile Quartely: „Ohne viel Aufwand hat man
eine radikal neue Erscheinung geschaffen. Es gibt keine losen Enden, keine
ungelösten Linien ... das Ergebnis ist logisch, einfallsreich und absolut
einzigartig. Oldsmobile ist einer der ältesten Autobauer in
Amerika. Seine Geschichte
reicht zurück bis in den August
des Jahres 1897, als Ransom EIi
Olds in Lansing, Michigan, die Olds Motor Vehicle Company gründete. Aber bereits im
Jahr vor der Gründung hatte er
schon mindestens ein Auto
gebaut. Das
erste Mobil war eher eine Kutsche ohne Pferde.
Der 5 PS starke Einzylindermotor saß unter dem Vordersitz und
brachte das Gefährt auf etwa 30 km/h. 1899
zog Olds dann mit seinem Werk nach Detroit, wo er an neuen Konstruktionen
arbeitete. Im März 1901
wurden alle Prototypen bis auf einen durch ein Feuer zerstört. Ein paar Monate später erschien genau dieser Wagen als
Oldsmobile Model R "Curved Dash".
Trotz der zahlreichen ausgezeichneten Wagen, die Oldsmobile seitdem
gebaut hat, ist dieser wohl der berühmteste. Im
Jahr 1903 machten L.L. Whitman und Eugene Hammond in einem Curved Dash
eine ganz außergewöhnliche Fahrt. In
73 Tagen fuhren sie von San Francisco nach New York. Oldsmobile
baute noch viele andere ausgezeichnete Autos.
Besonders die Motoren genossen einen guten Ruf. 1949 wurde ein
neuer V8 vorgestellt – der berühmte Futuramatic Rocker mit 5 l Hubraum.
Dieser Motor setzte sich in der NASCAR-Serie schnell durch und
dominierte sie viele Jahre. Auch
beim Automatikgetriebe war Oldsmobile ein Vorreiter. 1937 erhielt die
L-Serie ein halbautomatisches Getriebe.
Ab 1940 hatten alle Autos von Oldsmobile das inzwischen neu
entwickelte Hydra-Matic-Automatikgetriebe. Zum
Ende der 50er Jahre gab es ein paar extravagante Modelle. Der Super 88 von 1959 trug wohl mehr Chrom als jedes andere
amerikanische Auto dieses Baujahrs. Sogar
den Liebhabern der Marke war das zu viel, und der nächste Jahrgang fiel
wieder bescheidener aus. Nachdem
Anfang der 60er Jahre die Modellreihen insgesamt kleiner geworden waren,
war nun die Zeit für einen der berühmtesten Oldsmobile, den Toronado,
gekommen. Der Toronado Alles
fing im Jahr 1958 damit an, dass der stellvertretende Chefingenieur John
Beltz seinen Boss Harold N. Metzel, überzeugen konnte, einen Wagen mit
Frontantrieb zu bauen - den ersten seit dem berühmten Cord aus den 30er Jahren. Die
ersten Vortestmodelle hatten einen quer eingebauten V6 mit Hydramatik.
Nach den ersten positiven Ergebnissen entschied man sich für ein
großes Modell mit dem Rocket-V8. Nach
der offiziellen Entscheidung im Jahr 1961 gingen die technischen Daten an
die Designabteilung. Inzwischen
hatte der neue Chefdesigner Stau Wilen seine Männer gebeten, etwas ganz
Neues zu entwickeln, aber es wollte ihnen nicht so recht gelingen.
Daher gab er ihnen die Freiheit, ein Auto zu entwerfen, das sie
selbst gern fahren würden. Das
Ergebnis war beeindruckend. Als
das Designstudio den endgültigen Auftrag erhielt, musste nur noch die
Karosserie auf das Chassis gesetzt werden, und das Projekt XP-784 war
fertig. Stan
Wilen sagte später: "Der Toronado war einzigartig in seinem Konzept.
Als die Techniker in die Arbeit gingen, hatten sie keinerlei Sinn
für Ästhetik. Umgekehrt kümmerten sich die Designer auch kaum um die
Technik. Als wir beides
schließlich zusammenbrachten, sah es aus, als ob sie füreinander
geschaffen seien. So etwas kommt selten vor." Der
neue Toronado war ein zweitüriges Coupé mit fünf Sitzen und einem
7-Liter-V8. Der Motor wurde
etwas nach rechts versetzt eingebaut. so dass die Hydramatik daneben noch
Platz fand. Der
Drehmomentwandler saß hinter dem Motor, und die Kraft wurde mit einer
Kette auf das Getriebe übertragen. |
Typ | Toronado, 1966 |
Motor | V-8, vorn eingebaut |
Hubraum | 7 l |
Leistung | 385 PS bei 4800 U/min (Automatik 255 PS) |
Ventilsteuerung | hängende Ventile, Stößelstangen |
Gemischaufbereitung | ein Rochester Vierfachvergaser |
Getriebe | Hydramatik mit drei Schaltstufen |
Antrieb | Vorderachse |
Länge | 5340 mm |
Aufhängung (vorn) | Einzelradaufhängung mit Querlenkern und Drehstabfedern |
Aufhängung (hinten) | Starrachse mit Teleskopstoßdämpfer und Blattfeder |
Fahrwerk/Karosserie | Kastenrahmen |
Karosserieformen | Coupé |
Breite | 1995 mm |
Radstand | 3027 mm |
Spur (vorn/hinten) | 1613/1600 mm |
Eigengewicht | 2140 kg |
Höchstgeschwindigkeit | 210 km/h |
Beschleunigung (0-100 km/h) | unbekannt |
Gesamtproduktion | 40996 Stück (erstes Jahr) |
delprado verlag |