BMW X5 

technische Daten

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geschrieben von:

Bengt Ason Holm

Member of the Guild of Motoring Writers

Ende der 90er-Jahre hatte fast jeder Hersteller ein Fahrzeug mit Allradantrieb anzubieten. Nur BMW ließ sich viel Zeit mit diesem Schritt Als es dann endlich doch so weit war, waren alle überrascht. Der X5 war etwas ganz Neues - eine gelungene Mischung aus Sport- und Geländewagen.

Jahrelang hatte sich BMW durch hochwertige und sportliche Fahrzeuge mit hoher Leistung und guter Straßenlage ausgezeichnet. Selbst als alle Konkurrenten längst einen Geländewagen im Programm hatten, war das für BMW kein Anlass, sich mit diesem Marktsegment zu befassen. Schließlich hatte man ja mit Rover den Land Rover und den Range Rover im Programm. So war es doch eine Überraschung, als BMW Ende der 90er-Jahre ankündigte, selbst einen Geländewagen bauen zu wollen.


Eine neue Nische für BMW

Mit der Bezeichnung "Sport Activity Vehicle" wollte BMW das neue Fahrzeug von den üblichen Geländewagen unterscheiden. In den USA werden Geländewagen oft als Truck bezeichnet, aber damit wollte BMW nichts zu tun haben. Mit dem SAV hatte man eine neue Nische geschaffen. Bei der Einführung sagte das Vorstandsmitglied Helmut Panke: "... nach gründlicher Marktforschung haben wir festgestellt, dass es etwas wie eine Lücke gibt zwischen dem konventionellen sportlichen Geländewagen und sportlichen Limousinen. Da wir sicher sind, dass es für diese Nische einen markt ibt, haben wir uns entschlossen, ein Fahrzeug anzubieten, das typisch für BMW ist." Er sollte Recht behalten.

Kein echter Geländewagen

Der BMW X5 war kein echter Geländewagen, und er amerikanische Autojournalist Mac DeMere schrieb: "Ihm fehlt genau das, was den Geländewagen vom Kombi unterscheide, nämlich die Fhigkeit, sich abseits befestigter Straßen fortzubewegen." Wo der Markt von Mischungen aus VAN und Geländewagen besetzt war, war der X5 eher eine Mischung aus Van und 540i Touring. Er war wohl der schnellste und sportlichste Van der Welt.

Viele Elemente, wie die vorderen und hinteren Hilfsrahmen, die vorderen McPershon-Federbeine und die Mehrlenkerradaufhängung kamen aus dem 5er und 7er BMW, nur das extrem verwindungssteife Chassis war neu. Es sorgte für eine noch geringere Übertragung der Vibrationen von Motor und Getriebe und eine von allen äußerlichen Einflüssen freie Fahrwerksgeometrie. Gleichzeitig sorgte die neu gewonnene Stabilität für ein höhere Lebensdauer.

Fortschrittliche Radaufhängung

Serienmäßig hatte der X5 eine elektronische und pneumatische Niveauregulierung an der Hinterachse, die das Fahrzeug unabhängig von der Belastung und ohne Beeinträchtigung des Federungskomforts stets auf der gleiche Höhe hielt.

Dazu kam eine elektronisch gesteuerte "Dynamische Stabilitätskontrolle" DSC. Die Sensoren registrierten, wenn das Fahrzeug zu scharf oder anders als vom Fahrer geplant in Kurven ging. Das System reagierte sofort und bremste eines oder mehrere Räder ab, um das Fahrzeug wieder in die richtige Richtung zu bringen. Zur DSC gehörte auch ein ABS mit dem Kurvenbremssystem CBC, das die Bremsen bei Kurvenfahrt steuerte, die dynamische Bremskontrolle DBC zur Bremskraftverstärkung und die automatische Stabilitätskontrolle, die das Durchdrehen der Räder beim Start verhinderte. Komplettiert wurde die Ausstattung durch eine Bergabfahrtkontrolle, die das Fahrzeug beim Bergabfahren durch das Bremsen einzelner Räder abbremste.

Ein kräftiger Motor

Der BMW X5 hatte die größte Version des erfolgreichen V8 mit einem Hubraum von 4,4 l. Er leistete 210 PS bei 5400 U/min und bot bereits bei 3600 U/min ein maximales Drehmoment von 44 Nm. Damit beschleunigte der X5 wie ein echter Sportwagen - in 7,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Standardversion mit 17 Zoll Rädern war auf 207 km/h begrenzt - es gab aber auch eine Sportversion mit 19 Zoll Rädern, die immerhin 230 km/h schaffte. 

Der modern Motor mit digitaler Motorelektronik DME und variabler Motorkühlung bot hervorragende Leistungen in Verbindung mit geringem Schadstoffausstoß und Benzinverbrauch. In den USA wurde der X5 als schadstoffarmes Auto in die Klasse "leichte LKW" eingestuft, in Europa erfüllte er die strenge Norm EU3.

Wie der sportliche Z3 wurde auch der X5 in Spartanburg, Südkarolina, gebaut.


technische Daten

Typ X5, 2000
Motor V8  Frontmotor
Hubraum 4,4 l
Leistung 286 PS bei 5400 U/min
Ventilsteuerung zwei oben liegende Nockenwellen, 32 Ventile
Gemischaufbereitung Benzineinspritzung
Getriebe Fünfgangautomatik mit manueller Kontrolle 
Antrieb permanenter Allradantrieb, 38/62
Länge  4667 mm
Aufhängung (vorn) Einzelradaufhängung mit Dreieckslenker und Federbeinen
Aufhängung (hinten) Einzelradaufhängung mit Mehrlenkeraufhängung und Luftfedern
Fahrwerk/Karosserie selbsttragend mit Hilfsrahmen
Karosserieformen fünftüriger Kombi
Breite 1872 mm
Radstand 2820 mm
Spur (vorn/hinten) 1576/1576 mm
Eigengewicht 2120 kg
Höchstgeschwindigkeit 20/230 km/h
Beschleunigung (0-100 km/h) 7,5 sec
Gesamtproduktion noch im  Bau
delprado verlag

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