BMW 850i |
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Heute
zählt BMW zu den weltweit führenden Herstellern von Luxusautos. Die
Fahrzeuge haben den gleichen diskreten Charme wie Mercedes. Das Image ist
aber wesentlich sportlicher. Der BMW 850i ist da keine Ausnahme. Die Geschichte von BMW
reicht in das Jahr 1917 zurück, als zwei
Flugmotorenbauer die Bayerischen Motorenwerke
gründeten. Diese
Gesellschaft belieferte die
deutsche und österreichische Luftwaffe. Nach dem Vertrag von Versailles durften aber keine Flugmotoren mehr gebaut werden. So fing man
1921 bei BMW an, Motoren für
Schiffe, Lastwagen und Motorräder
zu bauen. Es begann mit einem englischen
Wagen Im
November 1928 erwarb BMW die Dixiwerke in Eisenach, wo der englische
Austin Seven in Lizenz gebaut wurde.
Im März 1932 kündigte BMW den Vertrag mit Austin und fing an,
eigene Limousinen und Sportwagen zu bauen.
Nach dem 315, dem 319 und dem 327 kam der berühmte 328, der
zahlreiche Siege einfahren konnte. Nach
dem Krieg ging es BMW sehr schlecht.
Das Werk in München war zerstört und Eisenach gehörte zur
sowjetischen Zone. So fing
man 1948 an, in München Motorräder zu bauen.
Erst vier Jahre später wagte man sich wieder an Automobile.
BMW hatte schließlich das Werk, alle Maschinen und Geräte
verloren und stand viel schlechter da als Ford, Mercedes oder Opel. Wie
Mercedes entstieg aber auch BMW wieder der Asche und brachte 1954 den 502,
eine wuchtige Limousine mit 3,2-l-V8-Motor.
Ihm folgten zahlreiche ausgezeichnete Modelle wie der 503, 507,
1500/1800/2000, 2002 turbo, 3.0 CSL, die 3er, 5er und 7er Serien, der M1
und viele andere. Der erste V12 von BMW 1987
stellte BMW den 750i vor, der über einen 5-l-V12 verfügte. Das war eine Herausforderung für Mercedes.
Der V12 wog nicht einmal 200 kg und brachte den Wagen auf 240 km/h.
Damit war BMW immer noch nicht zufrieden und stellte auf der IAA
1989 in Frankfurt den 850i vor, einen luxuriösen 2+2-Sitzer.
Das schlanke, elegante Coupé wirkte etwas anonym, hatte aber genug
Kraft, um fast Konkurrenten stehen zu lassen.
Ein Journalist der britischen Motorzeitung Car sagte nach der
Probefahrt mit dem 850i: "Man muss ihn nehmen, wie er ist.
Wenn man ihn für einen Sportwagen hält, bleibt ein schaler
Nachgeschmack." Damit wollte er sagen, dass er eher dem Mercedes
560SEC ähnelte als dem Porsche 928 S4. Meisterhaftes Design Die
Karosserie des 850i war aus jedem Blickwinkel gelungen, aber ein echter
2+2-Sitzer war er trotzdem nicht, denn die Rücksitze taugten allenfalls für
kleinere Kinder. Ansonsten
wurde das Interieur höchsten Ansprüchen gerecht - mit Ledersitzen und
einem gut bestückten Armaturenbrett.
Nur an Stauraum mangelte es hier, allein die Betriebsanleitung füllte
das Handschuhfach schon zur Hälfte. Der
V12 aber war ein wahres Meisterwerk.
Wer jedoch zur alten Schule zählt, verlangt mehr Leistung und
einen Klang, der an Ferrari erinnert.
Dieser Motor war aber eine typisch deutsche High-Tech-Konstruktion:
schön und stark, aber ohne viel Flair. Kein Sportwagen, aber ein
perfekter GT Wie
bereits gesagt, war der BMW 850i kein echter Sportwagen, aber ein perfekter GT für hohe Reisedurchschnitte auf der Autobahn.
Und mit einem Preis um die 150.000 DM konnte ihn sich kaum jemand
leisten. 1992
brachte BMW den 850 CSi, der nun sogar 380 PS leistete. Zu den Neuigkeiten zählten eine verbesserte Bosch-Motronic,
eine aktive Hinterradaufhängung, zwei Airbags.
Außerdem fielen die beiden hinteren Sitze weg, die ohnehin kaum
jemand ernsthaft genutzt hatte. Mit
der Bezeichnung CSi knüpfte BMW an die Tradition der 60er und 70er Jahre
an. 1994
erschien der 840 Ci mit einem 4,4-l-V8Motor und 286 PS.
Es gab auch Gerüchte um einen Roadster, der aber nie in die Serie
ging. Der
BMW 850 zeichnet sich besonders durch hohe Leistung, sichere
Fahreigenschaften und ausgezeichnete Bremsen aus.
Die einzigen Nachteile sind die etwas nüchterne tue Karosserie,
der knappe Innenraum und die hohen Betriebskosten. |
Typ | 850i |
Motor | V12 |
Hubraum | 5,0 l |
Leistung | 300 PS bei 5200 U/min |
Ventilsteuerung | zwei oben liegende Nockenwellen |
Gemischaufbereitung | digitale Motorelektronik |
Getriebe | Fünfganggetriebe |
Antrieb | Hinterachse |
Länge | 4780 mm |
Aufhängung (vorn) | Querträger mit Federbeinen und Schraubenfedern |
Aufhängung (hinten) | Integralachse mit Federbeinen und Schraubenfedern |
Fahrwerk/Karosserie | selbst tragend |
Karosserieformen | 2+2 Coupé |
Breite | 1855 mm |
Radstand | 2684 mm |
Spur (vorn/hinten) | 1554/1562 mm |
Eigengewicht | 1790 kg |
Höchstgeschwindigkeit | 250 km/h |
Beschleunigung (0-100 km/h) | 6,8 sek |
Gesamtproduktion | noch im Bau |
delprado verlag |