Audi A4 |
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Mitte
der 90er Jahre begann Audi, sein erfolgreiches Programm zu überarbeiten.
Eines der neuen Modelle war der A4, der ein absoluter Bestseller werden
sollte. Die Firma Audi soll nach einem Streit
im Vorstand der Horch Motorenwerke
entstanden sein. August Horch lag viel daran,
die Leistungsfähigkeit seiner Wagen bei
Rennen unter Beweis zu stellen, der Vorstand
hielt das aber für Zeit- und Geldverschwendung.
Daher verließ August Horch
die Firma im Juni 1909 und gründete die
"Horch Automobilwerke". Seine
alte Firma war mit der Bezeichnung nicht einverstanden, weshalb Horch die
Firma in Audi Automobilwerke umbenannte.
Audi ist nichts weiter als die lateinische Übersetzung von
"Horch". Der erste Sieg Horch
nahm mit seinen Autos sofort an Rennen teil.
Von 1911 bis 1914 nahm ein Team auf dem Typ C 14/35 PS an der Österreichischen
Alpenfahrt teil. 1913 gewannen sie den Mannschaftspreis.
Danach erhielt der Typ C den Spitznamen "Alpensieger". Dann
kam der Erste Weltkrieg. Es
sollte bis 1922 dauern, ehe mit dem Typ K 14/50 PS ein neuer Audi
erschien. Am Anfang der 20er
Jahre verließ Horch auch diese Firma, und 1928 übernahm der in Dänemark
geborene Ingenieur Jörgen Skafte Rasmussen die Mehrheit an Audi.
Er hatte bereits seit 1920 die erfolgreichen DKW-Motorräder gebaut
und brauchte nun Platz, um sein erstes Auto bauen zu können. Schlechte Zeiten für Audi Audi
baute weiterhin Autos, die sich aber nicht gut verkaufen ließen. 1932 war
die Produktion auf dem absoluten Tiefpunkt angelangt. Aber auch DKW hatte Probleme, und die Banken verlangten
einschneidende Maßnahmen. Auf
ihre Empfehlung wurde die Auto Union gegründet.
Dabei wurden die Firmen Audi, DKW, Horch und Wanderer unter einem
Dach zusammengefasst. Gleichzeitig
entstand das berühmte Zeichen mit den vier Ringen. Neuanfang nach dem Krieg Nach
dem Ende des Zweiten Weltkriegs lagen alle Werke der Auto Union in der
sowjetischen Besatzungszone. 1949 wurde DKW in Ingolstadt wiedergegründet.
Der Firmenname war immer noch Auto Union. 1958 übernahm
Daimler-Benz die Aktienmehrheit. Anfang
der 60er Jahre hatte DKW arge Probleme mit seinen Zweitaktern.
Im Winter 1964/1965 sollen 25 000 unverkaufte Wagen auf dem
Werksgelände gestanden haben. Schließlich
übernahm VW die Firma und verkaufte die Wagen, nun mit Viertaktern, unter
dem Namen Audi. Der Weg nach oben Anfang
der 70er Jahre war Audi nicht nur auf dem Weg nach oben, sie zählte sogar
zu den ganz großen Firmen. Die Produktion stieg von 15 700 Stück im Jahr
1965 auf 416 853 im Jahr 1972. Im
Juni gleichen Jahres wurde der einmillionste Audi gebaut. Der
Audi 80 Anfangs
hatten VW und Audi noch eine ähnliche Modellpalette, erst später
entwickelten sie sich in verschiedene Richtungen.
Der zwischen 1972 und 1978 gebaute Audi 80 diente als Basis für
den erfolgreichen VW Passat. Die
nächste Generation des Audi 80 erschien 1978, und hatte nicht mehr viel
mit dem Passat gemeinsam. Er sollte ein höheres Marktsegment abdecken und
wurde neben dem größeren Audi 100 gebaut, der den revolutionären neuen
2,1 l-Fünfzylinder hatte. Die
dritte Generation des Audi 80 kam 1986. Viele Motorjournalisten empfanden
das aerodynamische Design als Trendsetter.
Dieser Audi 80 wurde bis 1994 gebaut und dann durch den Audi A4
abgelöst. Der
Audi A4 Viele
Jahre lang war der Audi 80 ein Bestseller. Besonders sein elegantes Design
fand viele Liebhaber. Daher
sahen die Designer keinen Sinn darin,
die erfolgreiche Karosserie zu ändern.
So sieht der A4 seinen Vorgänger noch recht ähnlich, ist aber in
Wirklichkeit ein ganz neues Modell. Der
A hatte eine ganz neue Vorderachse, wie sie auch im A8 verwendet wurde.
Das heißt, dass der Allradantrieb keinerlei Einflüsse auf die
Lenkung hatte. Der
A4 war neben der Limousine in drei Karosserieformen erhältlich: als Coupé,
als Avant (Kombi) und als Cabriolet.
Dabei konnte der Kunde zwischen sechs verschiedenen Motoren wählen.
Es gibt zwei Vierzylinder (einen 1,6-l Benziner und einen
1,9-l-Diesel), zwei V6 (2,6 und 2,8 l) und ganz neu -zwei Vierzylinder-Fünfventiler,
einen Saug- und einen Turbomotor. Alle
A4 bis auf den TDI waren auch als Quattro (mit Allradantrieb) lieferbar. Der
neue A4 Anfang
1999 kam ein überarbeiteter A4 auf den Markt.
Er bot noch mehr Fahrkomfort, einen luxuriöseren Innenraum und ein
vorsichtig überarbeitetes Karosseriedesign.
Das "Gesicht" ist prägnanter geworden.
Erstmals wurde das neue Sideguard-System eingebaut, das den Kopf
bei einem seitlichen Aufprall schützt. Die
umfangreiche Motorenpalette umfasst inzwischen drei Diesel und sechs
Benziner. Sie haben zwischen
1,6 und 2,8 l Hubraum und leisten 101 bis 265 PS.
Das Spitzenmodell ist, wie üblich, der von Porsche entwickelte
Avant RS4 mit permanentem Allradantrieb und einer Leistung von 390 PS.
Der A4 ist bislang der meistverkaufte Audi. |
Typ | A4, 1994-1999 |
Motor | vorn eingebauter Vierzylinder oder V6 |
Hubraum | 1,6 - 2,8 l |
Leistung | 90 - 165 PS |
Ventilsteuerung | eine oder zwei oben liegende Nockenwellen |
Gemischaufbereitung | Benzineinspritzung |
Getriebe | 4/5-Gang-Schaltgetriebe oder 4 Gang-Automatik |
Antrieb | Vorderachse |
Länge | 4366-4478 mm (Coupé) |
Aufhängung (vorn) | Querlenker mit Federbeinen und Stabilisatoren |
Aufhängung (hinten) | halbstarre Achse mit Schraubenfedern und Stabilisatoren |
Fahrwerk/Karosserie | verzinkte, selbsttragende Karosserie |
Karosserieformen | Limousine, Coupé, Kombi oder Cabriolet |
Breite | 1716 - 1733 mm (Coupé) |
Radstand | 256-2617 mm (Coupé) |
Spur (vorn/hinten) | 1446/1447 - 1498/1479 mm |
Eigengewicht | 1190- 1495 kg |
Höchstgeschwindigkeit | 170 - 240 km/h |
Beschleunigung (0-100 km/h) | 14,6 -6,8 sek |
Gesamtproduktion | immer noch im Bau |
delprado verlag |