Aston Martin  DB5  

 technische Daten

geschrieben von:

Bengt Ason Holm

Member of the Guild of Motoring Writers

  „Mein Name ist Bond – James Bond!“ Diese Worte sind in aller Welt bekannt. Es gibt aber auch noch etwas, was auch für alle Zeiten mit den ersten Bond-Film in Verbindung gebracht wird – der Aston Martin DB5.

Die Abkürzung DB steht für David Brown, der zunächst Traktoren gebaut hatte. Der erste Aston Martin mit dieser Bezeichnung war der DB1 von 1948, der einen 2,6-1-Reihensechszylinder des legendären W.0. Bentley hatte.  Es wurden nur 15 Cabriolets vom Typ DB1 gebaut. 1949 erschien ein Coupé mit flachem Rücken in Le Mans.  Er galt als Prototyp für den kommenden DB2.

1950 ging der DB2 in die Serie.  Er hatte den gleichen Rohrrahmen und die vordere Einzelradaufhängung wie der DB1.  Die Karosserie stammte von Tickford, das ebenfalls David Brown gehörte.  Um an den Motor zu gelangen, musste man praktisch den ganzen Vorderwagen anheben.  Der Motor des DB2 leistete 105 PS.  Damit war er für 170 km/h gut.

Aston Martin im Rennen

Der Rennwagen DB3 erschien 1952 und war in unterschiedlichen Versionen sehr erfolgreich. 1959 kam der Höhepunkt mit einem Sieg in Le Mans.  Gleichzeitig sicherte sich der DBR1 die Sportwagen-Weltmeisterschaft.

Der DBR4 war ein 2,5-1-Fornel-Rennwagen mit einem 280-PS-Motor.  Trotz eines zweiten Platzes zu Saisonbeginn verlief der Rest der Saison völlig enttäuschend.

Das nächste Serienmodell war der DK4, der 1958 auf dem Londoner Autosalon vorgestellt wurde.  Diesmal war es eine völlig neue Konstruktion, bei der kein Teil von den Vorgängern stammte.  Es war auch der bis dahin größte und teuerste Aston Martin.  Der neue DB4 war teurer als ein Jaguar und eine echte Konkurrenz für Maserati und Ferrari.  Die 2+2sitzige Coupé-Karosserie stammte von Touring in Mailand.

Der "Businessman-Express"

Der neue 3,7-1-Motor stammte von Tadek Marek und basierte auf den Rennmotoren.  Der Sechszylinder mit zwei oben liegenden Nockenwellen mobilisierte 240 PS, was für gut 225 km/h reichte.  Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h lag bei acht Sekunden.  Der Vantage hatte noch einmal 20 PS mehr.  David Brown war noch nicht zufrieden.  Er wollte ein sportlicheres Image für seinen "Businessmann-Express" brachte den DB4 GT mit kürzerem Chassis, Doppelzündung, Weber-Vergasern und einer Leistung von 300 PS.  Sehr begehrt war auch der DB4 GT Zagato, voll dem zwischen 1959 und 1963 nur 19 Stück gebaut wurden.  Dieser Exote war über 240 km/h schnell.

Kinderkrankheiten

DB4 wurde bis Oktober 1963 gebaut und dann vorn DB5 abgelöst.  Dieser hatte den gleichen Radstand und die verkleideten Scheinwerfer vom DB4 GT.  Auch das neue Modell  hatte zunächst das problematische Getriebe von David Brown, das aber bald einem deutschen ZF-Fünfganggetriebe weichen musste. Die Leistung lag inzwischen bei 282 PS ; 1965 gab es aber auch einen Vantage mit 314 PS.

Ein ganz besonderer Aston Martin

Es enstanden nur 1025 Exemplare - das berühmteste davon war wohl der Wagen von Bond aus dem Film "Goldfinger".  "Q"  hatte sich um die Ausstattung gekümmert.  Der DB5 hatte MGs in der Stoßstange, drehbare Nummernschilder, Nebelwerfer, eine senkrecht ausfahrbare Panzerplatte, ausfahrbare Messer in den Radnaben und natürlich den Schleudersitz, mit dem man unerwünschte Passagiere durch das Dach schießen konnte.

Der DB5 wurde 1965 eingestellt.  Der letzte DB war der von 1965 bis 1971 gebaute DB6.  DB4, DB5 Lind DB6 wurden in geringer Stückzahl auch als Cabriolet Volante gebaut.  Eine ganz besondere Version war der Kombi "Shooting Brake" - davon gab es nur 21 Stück.

Herrliche Fahrzeuge

Die DB-Modelle waren keine echten Sportwagen, eher schnelle und komfortable GTs, mit denen man schnelle Fahrten durch England oder in die Villa an der Riviera unternehmen konnte.  Viele DBs beteiligten sich mit Erfolg an englischen Clubrennen.  Wie alle Fahrzeuge, die das Werk in Feltham und später Newport Pagnell verließen, handelte es sich um erstklassige Konstruktionen.

Es gibt unter den noch existierenden Autoherstellern wenige, die so viele Krisen und Besitzer hinter sich haben wie Aston Martin.  Heute gehört die Firma zu Ford, und es geht ihr finanziell wieder gut.

technische Daten 

Typ DB5
Motor Frontmotor, Sechszylinder 
Hubraum 4,0 l
Leistung 286 PS bei 5500 U/min
Ventilsteuerung zwei oben liegende Nockenwellen
Gemischaufbereitung drei SU Veragser HD 8
Getriebe ZF Fünfganggetriebe
Antrieb Hinterachse
Länge 4570 mm
Aufhängung (vorn)  Einzelradaufhängung mit Schraubenfedern und Dreiecksquerlenkern
Aufhängung (hinten) Starrachse mit Längslenkern und Schraubenfedern 
Fahrwerk/Karosserie Rohrgerippe auf PLattformrahmen
Karosserieformen Coupé oder Cabriolet
Breite 1680 mm
Radstand 2490 mm
Spur (vorn/hinten) 1370/1360 mm
Eigengewicht 1465 kg 
Höchstgeschwindigkeit 240 km/h 
Beschleunigung (0-100 km/h) ab 9  sek
Gesamtproduktion 1025 Stück (1963 - 1965) 
delprado verlag

zurück           oben